fehlgeburt

Tabuthema Fehlgeburt

Dieser Blog ist für meine Freundin Maya – und für alle anderen Frauen, die genauso stark, toll, mutig, liebenswert und bezaubernd sind wie sie. Immer wenn ich Maya sehe, sieht sie ausgeschlafen und entspannt aus. Sie hat ein Lachen im Gesicht und strahlende Augen. Ihre sehr herzliche und warme Art, wenn sie spricht und Menschen begegnet, begeistern mich. Es scheint so, als ob sie nichts aus der Bahn werfen kann.

Als meine liebe Freundin Maya mir erzählt, dass sie zum zweiten Mal schwanger ist, freue ich mich wahnsinnig mit ihr. Maya berichtet fast schon ungläubig, dass sie dieses Mal gar keine Schwangerschaftssymptome hat, wie die ständige Übelkeit oder häufige Müdigkeit, die sie in der ersten Schwangerschaft hatte. Nur die Jeans werden so langsam eng, aber Mayas Baby ist ja auch schon 8 Wochen alt und in etwa so groß wie eine Himbeere. Knapp zwei Wochen später berichtet mir Maya sehr traurig, dass das Herzchen beim Vorsorgetermin nicht mehr geschlagen hat und sie nun die Wahl hat zwischen einer natürlichen Fehlgeburt oder einer professionellen Ausschabung im Krankenhaus.

Mayas Geschichte ist eine von vielen, die mich angeregt haben, diesen Blog über Fehlgeburten zu schreiben. Heutzutage wie auch früher ist das Thema Fehlgeburt, oder auch Abgang, ein gesellschaftliches Tabuthema. Doch tatsächlich ist jede 3.-5. Frau davon betroffen. Das Totschweigen dieses schlimmen Erlebnisses ist traumatisch für die betroffene Frau bzw. Familie. Darum möchte ich allen Frauen Mut machen, sich zu öffnen und das Erlebte zu thematisieren und so verarbeiten zu können – um später wieder positiv in Richtung einer erneuten Schwangerschaft blicken zu können.

Wann spricht man von einer Fehlgeburt?

Von einer Fehlgeburt (medizinisch: Abort) spricht man, wenn die Schwangerschaft frühzeitig endet bevor das Kind lebensfähig ist. Meistens werden die ersten 12 Schwangerschaftswochen (SSW) als Trennzeit genommen, es wird bis dahin von einem Früh-Abort gesprochen. Zwischen der 13.-23. SSW spricht man von einem Spät-Abort. Ist das Kind schon im Mutterleib gestorben, so wird von einer Totgeburt gesprochen, die einer standesamtlichen Meldepflicht unterliegt. Liegen natürliche Ursachen vor, so sprechen die Ärzte von einem Spontanabort. Es gibt auch künstlich herbeigeführte Aborte, bspw. durch Medikamente oder chemische Maßnahmen (z.B. Abtreibung). In diesem Blog geht es aber um den Spontanabort.

Die betroffenen Frauen fragen sich häufig, was es für Gründe gibt, dass sich der eingenistete Embryo nicht mehr weiterentwickelt und stirbt? Generell ist es schwierig, eindeutige Ursachen für den Abort festzustellen. Gerade in der Frühschwangerschaft ist eine Fehlgeburt aber nicht ungewöhnlich. Die Diagnose „Abort“ ist schlimm und wird oft sehr rational von den Ärzten vermittelt. Die betroffenen Frauen hätten sich sicherlich mehr Einfühlungsvermögen von ihrem Frauenarzt erhofft, was durchaus nachvollziehbar ist.

Die jetzt aufgelisteten Ursachen sind die, die einen Abort am häufigsten begünstigen, aber bei weitem nicht vollständig. Es sind jedoch ein paar Erklärungsansätze. Bei der Suche nach der Ursache lassen sich manchmal eindeutig Gründe erkennen, meistens bleibt die tatsächliche Ursache aber unerkannt.

Mehr zu den Ursachen kannst du auf https://www.netdoktor.de/krankheiten/fehlgeburt/ nachlesen. Natürlich findest du dort auch weitere vertiefende Artikel.

Vielleicht fragst du dich jetzt, ob es Anzeichen oder Symptome für eine (drohende) Fehlgeburt gibt? Ja die gibt es, sie hängen allerdings davon ab wie weit du in deiner Schwangerschaft bist. Meistens sind starke, plötzlich auftretende Blutungen aus der Scheide ein Vorbote. Aber auch stärkere Unterleibsschmerzen, ähnlich wie bei einer beginnenden Periode, können auf eine Fehlgeburt hinweisen. Es gibt unterschiedliche Formen eines Aborts und somit auch unterschiedliche Anzeichen:

Bei der Behandlung kommt es natürlich immer auf die Art der Fehlgeburt an. Sprich am besten mit deinem betreuenden Arzt oder deine Hebamme darüber. Hole dir auch die Unterstützung deiner Familie und deines Partners.

Es wird in den nächsten Tagen auch noch einen weiteren Blog zum Thema Abschied und Verarbeitung einer Fehlgeburt geben.

Wenn du außerdem mehr über die Fehlgeburt/ den Abort lesen möchtest, kann ich dir diese Website empfehlen: https://www.netmoms.de/magazin/schwangerschaft/fehlgeburt/abort/. Sie arbeitet den Schwangerschaftsabbruch mit einfachen Worten und Feingefühl auf und gibt dabei einige wertvolle Informationen. Außerdem findest du dort einige weitere vertiefende Artikel.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner