Du bist Schwanger, gerade Mama oder Papa geworden oder hast vielleicht keine Hebamme gefunden die dich betreut?

Mit der Hebammensprechstunde hast du die Möglichkeit all deine Fragen rund um die Themen Schwangerschaft, Wochenbett, Stillen und alles was dich während dieser Zeit beschäftigt, in einem Termin mit mir, persönlich oder online zu besprechen.

Weiterlesen: Die Hebammensprechstunde

In einem ausführlichen Gespräch stehe ich dir mit meiner langjährigen Erfahrung als Hebamme und Mama für 30 oder 60 Minuten zur Verfügung und wir versuchen gemeinsam all die Fragen zu beantworten und passende Lösungen für deine Probleme zu finden.

Wie funktioniert´s ?

nach erfolgter Buchung melde ich mich innerhalb von 24 Stunden bei Dir per Mail oder Telefon zur Terminvereinbarung. Bitte hierzu im Checkout unbedingt Deine Emailadresse und/oder Telefonnummer angeben.

Der Termin findet per Skype oder Zoom statt, persönliche Vorort Termine sind im näheren Umkreis von Bietigheim-Bissingen (20 Kilometer einfach) ebenfalls buchbar, bitte entsprechende Option im Auswahlmenü anklicken.

Bestimmt habt ihr diesen Satz schon mal gehört… oder vielleicht bist du als werdender Papa sogar schon angesprochen worden, ob du mit deiner Partnerin zusammen schwanger bist? Vielleicht sagst du es auch genauso? Vielleicht gehts dir aber auch immer genau dann schlecht, wenn es deiner schwangeren Partnerin schlecht geht und ihr teilt euch die Morgenübelkeit, das Sodbrennen etc.? Vielleicht gehen dir Gedanken durch den Kopf wie, “ob das überhaupt normal sein kann, so etwas wie eine Co-Schwangerschaft zu haben?”.

Der folgende Blog richtet sich speziell an alle Papas, werdenden Väter und sensiblen Musketiere da draußen, die ähnliche Symptome wie ihre schwangere Partnerin an den Tag legen. Mit ähnlichen Symptomen meine ich bspw. die morgendliche Übelkeit, Bauchschmerzen, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Sodbrennen, Heißhungerattacken, Schlafstörungen und was sonst noch alles anfallen kann. Ihr dürft die Liste gerne beliebig erweitern.

Das Couvade-Syndrom

Du denkst, ich veräpple dich? Keine Sorge, das gibt es wirklich. Man spricht in solchen Fällen vom sogenannten Couvade-Syndrom. Couvade ist französisch (von “couver”) und bedeutet so viel wie ausbrüten. Man könnte auch sagen: der väterliche Brutpflege-Modus. Seit dem 19. Jahrhundert ist dieser Begriff in der Wissenschaft bekannt, allerdings ist der Forschungsstand dazu noch sehr mager. Gemeint sind die körperlichen, psychischen und sozialen Veränderungen von Männern, die sich auf die Geburt ihres Kindes vorbereiten. Das können Rituale sein, die in einigen Völkern sehr traditionell sind bis hin zu den oben beschriebenen Leiden. Jeder Mensch und so auch Mann bereitet sich anders vor, nimmt die Dinge individuell wahr, fühlt auf seine Weise mit, unterstützt seine Partnerin auf seine Art. Allerdings gibt es bis heute keine medizinische Diagnose zu diesem Syndrom, was wiederum heißt: es gibt keine feste Definiton dazu. Ob ein Mann das Couvade-Syndrom hat, wenn er bereits eine Beschwerde hat oder ob es mehrere sein müssen, liegt also im Auge des Betrachters.

Meistens sind die besonders empathischen Männer von diesem Syndrom betroffen. Die Rate der Betroffenen liegt beim ersten Kind deutlich höher als beim zweiten. Forscher gehen davon aus, dass in etwa jeder 5.-10. Mann diese hormonelle Veränderung aufweist, dessen Partnerin schwanger ist.

Klar, nicht nur die Frau muss sich mit der Rolle als Mutter auseinandersetzen, sondern auch der Mann. Die stark empathisch veranlagten Männer setzen sich also nicht nur gedanklich oder verbal mit der Schwangerschaft der Partnerin auseinander, sondern identifizieren sich auch ein Stück weit damit. Manche begeben sich dadurch in eine Art Parallelschwangerschaft. Alle Auswirkungen der Männerschwangerschaft werden der Psychosomatik zugeordnet, d.h. die körperlichen Beschwerden des Mannes entstehen aufgrund seiner psychischen Reaktion. Zumindest erklären einige Forscher dieses Symptom so. Das Couvade-Syndrom wird nicht als Krankheit eingestuft. Viele Wissenschaftler sehen es als natürliche Begleiterscheinung bei der Veränderung des Mannes zum Vater an.

Jetzt fragt ihr euch sicherlich, welche Ursachen das Ganze hat? Leider ist dieser Teil sehr umstritten in der Wissenschaft. Es gibt unterschiedliche Erklärungsansätze. Angefangen von Zukunftssorgen, Ängsten und Bedenken, über ungeklärte Konflikte zwischen den Partnern bzw. in der Familie (wie Eifersucht auf das neugeborene Baby), bis hin zu tiefenpsychologischen und neurologischen Erklärungen.

Glücklicherweise treffen diese Beschwerden überwiegend auf die Zeit der Schwangerschaft zu. In vereinzelten Fällen gibt es jedoch auch den Männer-Baby-Blues (besser bekannt bei den Frauen als Wochenbettdepression).

So liebe Männer, ihr wollt euch nochmal etwas tiefer in dieses Thema reinfuchsen und checken, ob ihr betroffen seid? Gar kein Problem. Folgt einfach einem dieser Links hier:

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-11/maenner-schwangerschaft-couvade-syndrom

https://www.windeln.de/magazin/familie/vaeter/maennerschwangerschaft-das-couvade-syndrom.html

https://www.gesundheit.gv.at/leben/eltern/schwangerschaft/gesund-schwanger/couvade-syndrom

…oder fragt Dr. Google 🙂

Heute möchte ich euch eine liebevolle Geschwister-Geschichte aus meinem Mama-Alltag erzählen.

Unsere Tochter Jule (3 Wochen alt) ist seit 2 Wochen zu Hause und alle paar Tage schaut unsere Hebamme, Maike bei uns vorbei. Dem großen Bruder Finn (2 Jahre alt) erzählen wir immer dass die Hebamme heute kommt und nach seiner kleinen Schwester schaut, sie wiegt und schaut wie es ihr geht.

Eines Tages liegen Finn und Jule zusammen unter dem Spielebogen und Finn hat seine kleine Waldorfpuppe mit dabei. Da Finn immer eine Geschichte einfällt zum Erzählen, hat er sich auch schon eine für seine Jule ausgedacht. Er hält seine Waldorfpuppe über Jule und lässt die Puppe zu ihr sprechen: „Hallo Jule, ich bin die Maike, deine Hebamme und ich komme heute zu dir, um nach dir zu schauen und um dich zu wiegen!“ Jule hört ganz gespannt zu und lässt ihren großen Bruder nicht aus den Augen. Ich, als Mutter, habe diese liebevolle Situation beobachten können und war einfach nur erstaunt wie Finn die Situation seiner Schwester erzählt hat.

Im Mama-Alltag gibt es oftmals Situationen, die einem für immer in Erinnerung bleiben auch wenn man diese nicht mit dem Handy festhalten kann, weil man so schnell gar nicht reagieren kann um die Situation zu fotografieren oder zu filmen…… genau wie diese Situation! Ich werde sie immer in Erinnerung behalten und daran denken, wie einprägsam und bedeutend die Arbeit und Erscheinung unserer Hebamme Maike für Finn gewesen sein muss.

Liebe Eltern, willkommen zurück zu Teil 2 meines Blogs. Heute schauen wir uns an, was sich bei eurem Baby im Alter von 7 bis 12 Monaten alles tut. Und das ist mal wieder eine ganze Menge!

Ein kurzer Exkurs vorab: im ersten Lebensjahr, und das ist kein Gerücht, tut sich so unheimlich viel. Die Kinder erleben eine wahre Explosion ihrer Fähigkeiten und Sinne. Sehen, Hören, Sprechen, Denken – aber auch sich Drehen, Sitzen, Krabbeln, Stehen… Die Liste der grundlegenden Fähigkeiten im ersten Lebensjahr ist erstaunlich lang.

Aber Sprechen und Denken findet nicht nur im Kopf statt, es braucht dafür auch einen funktionstüchtigen Körper. Die komplexen Erfahrungen des ersten Lebensjahres bilden den Grundbaustein der Sprache und des Denkens. Darum ist auch das erste Jahr so wichtig. Menschenkinder, im Vergleich zu Tierkindern, können, wollen und müssen in den ersten zwölf Monaten so viel lernen. Bei der Geburt sind die Babys noch voller Möglichkeiten, bereit diese zu entwickeln. Mutter Natur hat bei unseren Kindern die Voraussetzungen dafür bestens angelegt: die Neugier die Welt zu erforschen, der Wille an ihr teilzunehmen, das Interesse die eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln.

Liebe Eltern, ihr könnt euch vielleicht diesen einen Satz am besten merken: Euer ganzes Kind – von Kopf bis Fuß – ist an seiner Entwicklung beteiligt.

Wenn ihr mehr über die Entwicklung eures Kindes nachlesen wollt, kann ich euch das Buch von Valbona Ava Levin “Die Geheimnisse der Kindesentwicklung” empfehlen. Diese Lektüre gibt es auch als CD unter www.goja.de.

Entwicklung im 7. bis 9. Monat

Beginnen wir mit dem Entwicklungsschritt 7 bis 9 Monate: Euer Baby blickt ab jetzt immer differenzierter in die große, weite Welt. Es erkennt Mama und Papa und es beginnt mit dem Fremdeln. Euer Baby kann auf Zurufe reagieren, auch auf seinen Namen und es beginnt vor sich hinzuplappern. Euer Kleines ist nun in der Lage, Geräusche aller Art wahrzunehmen – und das macht es wahnsinnig gern. Egal, ob es sich um Flüstern, Musik oder Uhrenticken handelt. Auch der Spiegel erweckt nun eine große Faszination mit dem “anderen” Kind da drin. Das Kuckuck-Da- bzw. Versteckspiel findet euer Baby ab jetzt auch großartig.

Mit sieben Monaten kann euer Kind einen Gegenstand mit beiden Händen greifen und wenden, um ihn zu erkunden. Mit etwa neun Monaten ist es dann zusätzlich in der Lage, den Gegenstand wieder loszulassen. Das Spiel “ich sitze im Buggy oder Hochstuhl, werfe meine Spielsachen heraus und Mama bringt sie wieder” wird ab jetzt immer interessanter. Ihr dürft dieses Spiel ruhig mitspielen, liebe Eltern. Auch wenn es anstrengend ist, so ist es für euer Baby ein weiterer wichtiger Schritt in seiner Entwicklung. Es lernt nun, das ein Raum unterschiedliche Dimensionen hat. Also, dass man Dinge hinunterwerfen kann und diese Dinge, aber nicht weg sind, sondern durch Mama/ Papa wieder nach oben zum Baby gebracht werden. Und weil diese Entdeckung so sensationell ist für euer Baby, wird es nahezu tausendmal ausprobiert, mit allen möglichen Gegenständen, um zu prüfen, ob es dieses Gesetz der Natur wirklich bestehen bleibt.

Liebe Eltern, das ist kein Witz! Damit euer Kind nämlich eine Bewegung oder Fähigkeit erlernt, muss es diese circa tausendmal ausführen. Ganz schön anstrengend, oder? Mit etwa acht Monaten können die meisten Babys aufrecht und sicher sitzen, sich flink drehen und gezielt nach Dingen greifen. In der Regel beginnen auch die ersten Krabbelversuche in diesem Alter. Spätestens ab jetzt ist es für die Sicherheit eures Babys wichtig, dass ihr die komplette Wohnung kindsicher macht und alle Gefahrenquellen entweder beseitigt oder absichert. 

Entwicklung im 10. bis 12. Monat

Mit 10 bis 12 Monaten eröffnet sich eurem Baby nun auch die sprachliche Welt immer mehr. Viele Kinder probieren sich an einfachen, zweisilbigen Worten wie “Mama” oder “Papa” – endlich! Die lang ersehnten Worte. Auf einfache Fragen wie “Wo ist die Mama?” können die meisten Babys ihren Kopf drehen und schauen sich suchend um. Sagt man “Nein”, so schütteln sie selbst den Kopf. Sprache wird nun immer mehr in den Alltag eures Kindes integriert.

Euer Baby ist jetzt zudem in der Lage seine Hände und Finger immer geschickter einzusetzen. Das Spielzeug wird mit unübertrefflich ernster Miene untersucht, betrachtet und auf sämtliche Funktionen überprüft. Es werden stets die gleichen Handgriffe wiederholt. Auch schon kleinste Gegenstände kann euer Kind mit seinen (häufig zwei) Fingerchen geschickt packen.

Im Alter von einem Jahr können viele Kinder recht sicher stehen – manche mit Hilfe, manche sogar schon allein. Auch die ersten Gehversuche werden unternommen, z.B. entlang des Sofas oder der Wand.

Sprachlichen und geistigen Entwicklung im ersten Lebensjahr

Zum Schluss dieses Blogs möchte ich euch eine kurze Zusammenfassung zur sprachlichen und geistigen Entwicklung im ersten Lebensjahr geben. Neben der oben genannten Explosion an Fähigkeiten rückt in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres auch die Sprache mehr und mehr in den Vordergrund.

Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist ein gesundes Baby in der Lage sogenannte “sprachliche Dreiecke” zu bauen bzw. triangulieren. Das klingt erstmal sehr hochgestochen, ich weiß. Es bedeutet, dass euer Kleines die wichtige Grundfähigkeit entwickelt, um später die einzigartige Möglichkeit der Sprache und die Bedeutung der Worte kennen zu lernen. Nehmen wir folgende Situation: Du als Mama sitzt mit deinem Kind auf dem Boden und schaust auf einen Ball, der etwas entfernt von euch liegt. Dann zeigst du auf diesen und sagst zu deinem Kind “das ist ein Ball”. Dein Kind wird deinem Blick und der Geste folgen und den Ball mit dem Wort “Ball” verbinden. Dadurch kann es den Aufbau des Dreiecks (Mama-ich-Ball) mitmachen und einen Zugang zur Sprache entwickeln. Denn durch Sprache ist es uns möglich, eine Beziehung aufzubauen, indem wir gemeinsam über etwas Drittes wie den Ball sprechen.

Ein gesundes Kind möchte seine Umwelt, also Mama und Papa, ganz dringend verstehen. Es möchte wissen, was ihr seht, wie ihr es benennt und wie ihr euch in bestimmten Situation verhaltet. Euer Kind wird mit circa einem Jahr das dringende Bedürfnis verspüren, sich mitzuteilen und in diesem Dreieck die Welt kennen zu lernen. Irgendwann wird es selbst mit seiner Hand oder seinem Blick auf etwas zeigen und entweder wissen wollen, was es ist oder euch als Eltern stolz zeigen, dass es etwas entdeckt hat. Später kommt zum Zeigen auch ein Laut dazu, um diesen Gegenstand zu benennen. In diesem Moment hat euer Kleines einen riesengroßen Meilenstein in seiner Entwicklung geschafft: die Blickabstimmung (mit euch), die Beziehungsregulation (da ist etwas, das ich zeigen möchte) und den Sprachgebrauch.

Du bist als junge Frau von MS (Multiple Sklerose) betroffen, hast aber einen Kinderwunsch oder bist schon schwanger? Jetzt hast du vielleicht die eine oder andere Frage, ob und wie es geht, schwanger zu sein, zu stillen, das Wochenbett zu genießen – und das mit MS. Ja, es ist möglich. Soviel schon mal vorweg. 😉

In meinem Blog, möchte ich dir einen kurzen Überblick geben…

In Deutschland sind ca. 200.000 Menschen von Multipler Sklerose (kurz: MS) betroffen. Es ist die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems in Mitteleuropa. Die Krankheit ist eine Autoimmunerkrankung und sie ist leider unheilbar. Ihre Verlaufsformen treten schubweise auf, die gesunden Phasen sind individuell abhängig. Auch der Verlauf kann sehr unterschiedlich sein. Deshalb wird MS auch „die Krankheit mit tausend Gesichtern“ genannt. Die Symptome für MS sind ebenfalls vielfältig. Dazu zählen u.a. Taubheitsgefühle, Kribbeln, Darm- und Blasenschwäche oder Denk- und Gehprobleme.

Am häufigsten erkranken junge Menschen zwischen 20 und 40 Jahren, also dem Alter, in dem der Kinderwunsch aufkommt und die Familienplanung beginnt. Frauen sind zwei- bis dreimal so häufig betroffen wie Männer. Aber es ist trotzdem möglich, alles unter einen Hut zu bekommen.

Schwangerschaft und Geburt mit Multiple Sklerose

Früher wurde an MS erkrankten Frauen von einer Schwangerschaft abgeraten, doch zum Glück ist das heute nicht mehr so. Wichtig ist allerdings, dass du als betroffene Frau mindestens ein Jahr lang schubfrei bist und deine Krankheit gut im Griff hast, bevor du schwanger wirst. Bitte sprich immer mit deinem Arzt, der dich in deiner Krankheit betreut und auch mit deinem Gynäkologen.

Eine Schwangerschaft begünstigt das Fortschreiten der MS nicht, das Gegenteil ist sogar häufig der Fall. Durch die Hormonumstellung nehmen die Schübe kontinuierlich ab. Bei etwa einem Drittel aller Frauen kommt es aber im ersten Schwangerschaftsdrittel zu einem Krankheitsschub, der dann meistens mit Kortison behandelt wird. Nach der Geburt steigt das Risiko eines Schubes im Schnitt wieder an und erreicht dann meistens das Niveau von vor der Schwangerschaft. Wenn du dich genauer informieren möchtest, kannst du z.B. diesem Link folgen: https://www.schwangerundkind.de/schwanger-ms.html.

Eine Studie hat gezeigt, dass Kinder von MS erkrankten Frauen genauso gesund auf die Welt kommen wie die von nicht erkrankten Frauen. Auch die Anzahl an Missbildungen, Fehl- oder Totgeburten treten nicht häufiger auf.

Stillen mit Multiple Sklerose

Es gibt weitere gute Nachrichten! Auch das Stillen ist möglich. Super, oder? In den meisten Fällen wird ausschließliches Stillen sogar empfohlen, da es das Risiko eines Schubes verringert. Vermutlich sind auch hier die Hormone ausschlaggebend. Das ausschließliche Stillen zögert bei MS-kranken wie auch bei nicht MS-kranken Frauen den weiblichen Zyklus hinaus. Sobald sich jedoch dein Hormonhaushalt eingependelt hat und deine Periode einsetzt, steigt die Gefährdung für einen Schub wieder. Alle Mütter, die gerne stillen möchten, sollten also dazu ermutigt werden! 

Ein weiterer positiver Nebeneffekt geht aus einer Studie hervor: Frauen, die in ihrem Leben mindestens 15 Monate gestillt haben, haben ein deutlich geringeres Risiko an MS zu erkranken. Das gilt auch für Babys zu gelten, die länger als vier Monate gestillt wurden. Da lohnt sich Stillen doch gleich doppelt, oder? Du möchtest dich mal genauer über diese Studie informieren? Kein Problem. Auf der US-amerikanischen Website NCBI (Website der amerikanischen Nationalbibliothek für Gesundheit und Medizin) findest du mehr darüber: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5562955/.

Merke dir aber, dass nur das ausschließliche Stillen die Häufigkeit der Schübe verringert. Sobald du mit Beikost beginnst oder du dein Baby zufütterst, ist das Risiko eines Schubes leider wieder gegeben.

Einzige Ausnahme ist, wenn du einen sehr aktiven Krankheitsverlauf hast. Sprich in diesem Fall bitte unbedingt mit deinem Arzt! Stillen ist dann häufig nicht möglich, weil du hochdosierte Medikamente einnehmen musst. Es gibt aber auch hier Alternativen.

Wochenbett mit der Diagnose MS

Das Wochenbett ist für alle Frauen eine sehr intensive, aufregende und auch anstrengende Zeit. Eine Zeit der Regeneration und des Kennenlernens. Für Frauen mit MS birgt diese Zeit aber zusätzlich eine Anstrengung mehr. Die körperliche Rundumversorgung des Babys und die Umstellung von Schwanger auf nicht mehr Schwanger erfordern nun besonders viel Kraft von dir.

Lasse dir helfen, wo es nur geht! Je nach persönlicher Situation kannst du auch Unterstützungsmaßnahmen beantragen, wie bspw. eine über die Krankenkasse finanzierte Haushaltshilfe oder eine Familienhilfe.

Ganz wichtig ist es, liebe Mami, dass du nach der Stillzeit wieder mit der prophylaktischen Therapie von vor der Schwangerschaft weitermachst!

Ich wünsche Dir alles Gute!

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Wertvolle Tipps für die Geburt

Liebe Mamis, ihr erinnert euch sicherlich noch an den vorherigen Blog über die Hausgeburt https://www.onlinehebamme.de/mamaratgeber/wissenswertes-fur-die-geburt/geburtsorte In diesem Blog erfahrt ihr mehr über die

Geburt im Hebammenkreißsaal

Früher mussten sich die Schwangeren entscheiden: entweder eine intime Hausgeburt mit einer vertrauten Hebamme oder eine Geburt in der Klinik unter ärztlicher Anleitung. Der Hebammenkreißsaal ist ein Betreuungsmodell dazwischen. 

In den skandinavischen Ländern, Österreich, der Schweiz oder Großbritannien gibt es das Modell „Hebammenkreißsaal“ schon länger als in Deutschland. Fast 90% aller Kinder kommen dort zur Welt, in Deutschland sind es weitaus weniger. Für viele Eltern ist eine Geburt ohne Arzt unvorstellbar – woher das kommt, ist leider nicht wissenschaftlich geklärt. Neben persönlichen Gründen oder Unwissenheit der Eltern, dass es neben der Klinikgeburt weitere Geburtsorte gibt, kann es aber auch gesundheitliche Risikofaktoren haben. 

Was ist der Hebammenkreißsaal?

„Ein Hebammenkreißsaal ist in Deutschland ein hebammengeleitetes geburtshilfliches Betreuungsmodell in der Klinik, in dem Hebammen eigenverantwortlich gesunde Schwangere vor, während oder und der Geburt ohne ärztlichen Geburtshelfer betreuen.“ (Definition von wikipedia, Stand 23.10.2020)

Ich bin kein großer Freund davon, Definitionen aus Wikipedia zu zitieren – doch diese Definition trifft den Nagel wirklich auf den Kopf.

Ähnlich wie bei der Hausgeburt auch, gibt es wichtige Voraussetzungen für den Hebammenkreißsaal: ein komplikationsloser Schwangerschaftsverlauf, eine gute Gesundheit von Mutter und Baby und ein niedriges Risiko für Geburtskomplikationen. Um diese Aspekte prüfen und gewährleisten zu können, ist es wichtig, dass du dich zum frühestmöglichen Zeitpunkt informierst, wo es einen Hebammenkreißsaal in deiner Nähe gibt. Eine Liste aller 612 Hebammenkreißsäle in Deutschland findest du hier: https://www.hebammenverband.de/familie/hebammen-kreisssaele/. Dieses Betreuungsmodell erfährt in den letzten Jahren eine immer größere Beliebtheit. Grund dafür ist, dass die Frauen im Hebammenkreißsaal häufiger eine natürliche Geburt mit wenigen medizinische Eingriffe erleben als in einem ärztlich geführten Kreißsaal. Die Abwägung zwischen dringenden medizinischen Interventionen und vorsorglichen Interventionen (z.B. Zeitpunkt eines Dammschnittes, Einsatz der Saugglocke etc.) erfolgt in hebammengeleiteten Kreißsälen intensiver.

Vorbereitende Schritte für eine Entbindung im Hebammenkreißsaal

Suche eine Klinik in deiner Nähe, die einen Hebammenkreißsaal hat und stelle dich dort vor (am besten zuerst einmal telefonisch). Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft wird es Untersuchungen und Gespräche in der Klinik mit den Hebammen und dem ärztlichen Personal der Klinik geben, um zu checken, ob eine Geburt unter Hebammenleitung für dich sinnvoll ist. Meistens sind es zwei Vorgespräche, in dem du das Team der Hebammen kennen lernst und Vertrauen aufbauen kannst. Viele Kliniken mit Hebammenkreißsaal bieten auch weitere Kurse oder Möglichkeiten zum Vertrauensaufbau von Mutter und Hebamme an.

Durch die gründlichen Voruntersuchungen der Schwangeren gibt es eine durchschnittliche Weiterleitungsrate von etwa 50% in ärztlich geführte Kreißsäle. Der Unterschied in den ärztlich geführten Kreißsälen besteht darin, dass die Hebamme unter der Anweisung des Arztes steht. In den Hebammenkreißsälen kann die ärztliche Hilfe jederzeit hinzugezogen werden, wenn es zu Komplikationen während der Geburt kommt. Aber auch dann muss die Schwangere nicht in einen anderen Raum verlegt werden, sondern der Arzt kommt zur Geburt hinzu. Die Sicherheit der Klinik ist also im Hintergrund.

Wie läuft eine hebammengeleitete Geburt ab?

Wenn du die ersten Anzeichen der Geburt wahrnimmst, gehst du in die Klinik deiner Wahl. Da du bereits Vorgespräche hattest, kennen das Hebammenteam und du euch. Dennoch werden bei der Aufnahme zur Geburt nochmal alle Ein- bzw. Ausschlusskriterien bei dir überprüft, damit du eine möglichst interventionsarme Geburt erleben kannst.

Angestrebt ist in den meisten Fällen eine Eins-zu-Eins-Betreuung (Mutter-Hebamme). Um die Geburt zu erleichtern, werden ausschließlich naturheilkundliche Verfahren angewandt. Wenn diese Hilfen nicht ausreichen, findet eine Betreuung durch den Regelkreißsaal statt. Eine örtliche Verlegung ist meistens nicht notwendig. Unter der Geburt ist dann meistens eine zweite Hebamme dabei, damit sie ärztliche Hilfe holen könnte, sollte sie erforderlich sein.

Im Vergleich zu einer Geburt im Regelkreißsaal fallen keine weiteren oder höheren Kosten an. Du musst auch keine Meldung an deine Krankenkasse machen. Die Klinik in der du entbindest, finanziert die Personalkosten der Sprechstunde über Spendeneinnahmen, den Rest übernimmt die Krankenkasse.

Fazit

Hebammenkreißsäle gibt es mittlerweile in vielen größeren Kliniken, und das Angebot wird weiter ausgebaut. Ein Hebammenkreißsaal soll nicht den gewöhnlichen Kreißsaal unter ärztlicher Leitung ersetzen, sondern versteht sich als zusätzliches Angebot für Frauen mit normalem Schwangerschaftsverlauf.

wer kennt das nicht? Die nächtlichen Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft, die man noch Stunden danach spürt und die einen nachts wie ein junges Reh aus dem Bett springen lassen?

Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft sind keine Seltenheit, vor Allem im zweiten Drittel. Auch der Fuß oder das Gesäß können betroffen sein. Wenn man Wadenkrämpfe bekommt, kann das höllische Schmerzen verursachen. Dennoch solltest du beim Aufspringen aus dem Bett aufpassen, dass du dich nicht verletzt. In diesem Blog werden wir über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Wadenkrämpfen in der Schwangerschaft sprechen.

Da die hormonelle Veränderung eine häufige Ursache für das Ausscheiden von Magnesium und Kalzium durch den Urin ist, kann es hierbei zu einem Mangel bei dir kommen. Auch zum Heranwachsen deines Babys, sind diese Nährstoffe sehr wichtig.

Inhaltsverzeichnis

Was sind Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft

Können Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft schmerzhaft sein? Ja, Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft sind in der Regel unangenehm und können manchmal auch stark schmerzhaft sein. Ein Wadenkrampf wird in der Regel von einem starken, schmerzhaften Ziehen begleitet, das den ganzen Muskel betrifft. Der Schmerz ist meist ziemlich heftig und kann einige Minuten anhalten. Wenn du einen Wadenkrampf in der Schwangerschaft hast, ist es am besten, den betroffenen Muskel sanft zu strecken, um den Krampf zu lösen. Drücke deinen Fuß feste gegen eine Wand und achte darauf, dass dein Bein durchgestreckt ist, so findet eine bessere Dehnung statt. Danach solltest du etwas herumlaufen, um die verkrampfte Muskulatur etwas aufzulockern und dir anschließend am besten von deinem Partner die Stelle massieren lassen. Außerdem kannst du versuchen, deine Füße einige Minuten in warmes Wasser zu tauchen, um die schmerzhaften Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft zu lindern.

Ursachen für Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft

Eine Ursache für Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft sind u.a. Elektrolytstörungen. Unter Elektrolyten versteht man Mineralstoffe, die zur Regulation von Körperfunktionen beitragen, wie z.B. Kalium, Natrium und Kalzium. Da während der Schwangerschaft die Elektrolytstoffe im Körper verändert werden, können sich Wadenkrämpfe entwickeln. Um eine solche Elektrolytstörung zu vermeiden, sollten schwangere Frauen ausreichende Mengen an Elektrolyten über eine gesunde Ernährung und durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln aufnehmen. Auch die Einnahme von Vitamin D und Magnesium kann helfen, Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft zu vermeiden.

Allerdings gibt es auch andere Gründe für Krämpfe: Durchblutungsstörungen, schlechte Schlafpositionen oder auch das Abdrücken eines Nervs können Krämpfe verursachen.

Was tun gegen Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft?

Da Wadenkrämpfe sehr schmerzhaft sind und viel Schlaf kosten können, fragen viele Frauen nach Vermeiden oder Verminderung dieser Plagen. Vermeiden kann man dies primär erstmal nicht, doch vorbeugen oder die Schmerzen lindern, geht ganz einfach mit ein paar Tipps und Tricks.

Viel trinken

Damit deine Niere gut durchgespült wird, solltest du täglich mindestens 2-3 Liter trinken, am besten Sportsprudel, denn in diesem ist viel Magnesium enthalten.

Bewegung

Regelmäßiges Dehnen kann helfen, Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft zu verhindern. Plane dir dafür jeden Tag ein paar Minuten Zeit dafür ein, um deine Beinmuskulatur zu dehnen. Wähle Übungen, die dich in deinem persönlichen Bewegungsradius unterstützen, aber zugleich die Füße und die Waden miteinbeziehen.

Außerdem ist viel Bewegung, wie beispielsweise Schwimmen, Walken oder Yoga gut. Wenn dir das zu viel Zeit in Anspruch nimmt, dann versuche immer wieder im Alltag in den Zehenstand zu gehen. Im Liegen oder Sitzen deine Füße zu kreisen, ist auch eine gute Alternative.

Wadenkrämpfe

Fußbad

Eine weitere Möglichkeit, Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft zu behandeln, besteht darin, die Füße in warmem Wasser zu baden. Dies kann helfen, die Muskeln zu entspannen und die Schmerzen zu lindern.

Beine hochlegen, Wechseldusche und Massage

Wenn du gerade entspannt einen Filmeabend auf dem Sofa verbringst, nutze die Gelegenheit und lege deine Beine hoch, das regt den Rückfluss deines Blutes an. Auch Wechselduschen (warm/kalt) können Krämpfe vermindern oder vorbeugen. Zusätzlich kann dein Partner dich zum Beispiel mit Hilfe eines Igelballs verwöhnen, denn Massagen sind grundsätzlich gut für die Durchblutung.

Ernährung bei Wadenkrämpfen in der Schwangerschaft

Auch die Ernährung kann sich positiv auf deine Krämpfe auswirken. Sie ist allgemein ein wichtiges Thema in der Schwangerschaft. Gut sind Aprikosen oder auch Bananen, von denen solltest du allerdings nur eine zu dir nehmen, sonst kommt es zu Verstopfungen. Hülsenfrüchte, Mandeln (ohne Schale), Nüsse, Samen, Vollkornprodukte und grünes Gemüse sind auch sehr gesund und dass nicht nur während der Schwangerschaft. Wenn du das Gefühl hast, dass du zu wenig Magnesium hast, kann dir dein Arzt ohne Probleme ein Magnesium-Präparat verschreiben. Achte aber bitte darauf, dass es nicht zu viel ist, denn bei zu viel Magnesium wird dein Stuhlgang weich. Deshalb ist es wichtig, ausführlich mit deinem Arzt darüber zu sprechen.

Ich hoffe du kommst durch meine Tipps entspannter durch deine Nächte.

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Liebe Mama, nach 10 Tagen fängt dein Spätwochenbett an und dauert bis zu 8 Wochen. Deine Verletzungen, wenn du welche hattest, spürst du nicht mehr so stark. Es wird von Tag zu Tag besser. Lass dir und deinem Körper trotzdem weiterhin Zeit und fange langsam an. Integriere die Übungen bewusst und aufbauend in deinen Alltag. Wichtig dabei ist, dass es keine überfordernden, sondern wohltuende, wirkungsvolle Übungen sein sollen. Bitte orientiere dich nicht an Frauen, die nach 4 Wochen so aussehen wie vor der Geburt. Das ist kein Maßstab! Natürlich gibt es diese Frauen, aber das ist nicht der Normalfall!

Gehe achtsam mit den körperlichen Prozessen um. Versuche ein Bewusstsein für deine Fehlhaltungen zu bekommen und diese zu korrigieren. Denke daran, dass du grundsätzlich dein Gehirn neu programmieren kannst. Dabei musst du die Dinge, die du verändern möchtest, 30 Tage bewusst machen, damit es in deinem Unterbewusstsein ankommt. Dein Gehirn kann dann das „alte Programm“ runterwerfen – auf Reset drücken – und ein „neues Programm“ draufspielen.

Denke an dein Korsett, also die Bauch- und Rückenmuskulatur. Damit diese Partie optimal arbeiten kann, solltest du auf deine Haltung achten. Nehme dir z.B. beim Sitzen ein Kissen in den hinteren Bereich deines Gesäßes; dann ist es nicht so anstrengend für dich. So kannst du bei jedem Fütterungsvorgang was für deinen Beckenboden tun, genial oder?

Grundsätzlich sagt man ja, dass die chinesische Hühnersuppe als traditionelle Kräftigungssuppe nach einer Geburt gilt. Sie eignet sich aber auch bei Schwächezuständen hervorragend.

Sensibilisierung für deinen Beckenboden

Versuche eine Sensibilisierung für deinen Beckenboden zu bekommen. Das ist das A und O einer guten Rückbildung. Verspürst du z.B. nach einem langen Spaziergang einen verstärkten Druck nach unten oder sogar Schmerzen? Dann solltest du deinen Beckenboden entlasten und dich hinlegen.

Beim ausruhen bietet sich auch die bewusste Bauchatmung an. Erlebe so ganz bewusst deinen Atem.

Ein paar Übungen für dich

Du darfst nun langsam mit Beckenboden-, Bauch- und Rückenmuskelübungen anfangen. Werde dir bewusst, dass dein Körper aus vielen Muskelketten aufgebaut ist, d.h. deine Muskeln, deine Bänder, deine Knochen… alles ist miteinander verbunden. Somit ist es immer besser alle Muskelgruppen zusammen zu bearbeiten. Das kann unser Gehirn auch besser umsetzen.

Achte bei den Übungen immer darauf wie du stehst. Gut wäre es, ohne Schuhe und ohne Strümpfe. Da kann eine bessere Arbeit der Muskelkette stattfinden. Auch Gleichgewichtsübungen fordern und fördern die Muskelkette.

In den nächsten Übungen kommt häufiger das Wort „Fersenschub“ vor. Damit meine ich, dass du die Ferse nach unten schiebst, dabei ziehst du deine Zehen Richtung Körper und behältst deine Grundspannung ohne deine Position zu verändern.

  1. Aktiviere nun deine drei Punkte am Fuß: der große Zeh, der kleine Zeh und die Ferse. Lasse deine Füße parallel und kralle die Füße nicht. Zusätzlich stellst du dir vor du würdest auf Seidenpapier stehen. Dazu solltest du jetzt Spannung aufbringen, indem du deine Füße mit einem leichten Zug nach außen ziehst.
  2. Eine weitere einfache Alltagsübung könnte sein: stelle dich beim Zähne putzen zuerst auf dein eines Bein (die erste Hälfte sozusagen) und die 2. Hälfte auf dein anderes Bein.
  3. Stehe hüftbreit, barfuß und halte die Füße parallel. Schließe dabei deine Augen. (Gleichgewichtsübung)
  4. Nehme dir Zeit, um auf die Toilette zu gehen. Drücke nicht, weder beim Pipi machen noch beim Stuhlgang. Gehe in die Entspannung und lasse deine Organe selber entleeren. (Achte dabei auf eine gute Ernährung und somit eine gute Verdauung)
  5. Versuche bei jeglicher Druckbelastung deinen Beckenboden aktiv zu halten (bspw. wenn du dein Baby hochnimmst, beim husten, lachen, niesen etc.)
  6. Auch im Spätwochenbett tut eine schöne, angenehme Bauchmassage gut: nehme dafür zuerst einmal deinen Bauch wie er gerade in seiner Beschaffenheit ist für dich wahr. Lege eine Hand über den Nabel, die andere darunter. Beide Hände bewegen sich im Uhrzeiger, wie fest die Berührung sein darf entscheidest du. Streiche jetzt sternförmig von den Seiten, dann von unten und oben Richtung Bauchnabel. Hebe das Gewebe etwas an und schüttle es. Dann greift die rechte Hand in die linke Taille und zieht kräftig zum Bauchnabel hin, danach machst du einen Wechsel. Wiederhole es ein paar Mal. Zum Schluss rollst du mit beiden Händen von den Rippen Richtung Becken das Gewebe. Deine Hände arbeiten von rechts nach links. Spüre am Ende für dich nach wie es sich anfühlt.
  7. Gehe in Rückenlage. Stelle deine Beine hüftbreit an. Beim Ausatmen machst du den Fersenschub. Dabei „saugst“ du deinen Nabel Richtung Wirbelsäule. Wiederhole die Übung für ca. 3-5 Atemzüge.
  8. Gehe erneut in Rückenlage. Diesmal sind deine Beine gestreckt. Ziehe nun ein Bein Richtung Hüfte (stelle dir vor, in die Hüfte hinein), dann zur Mitte und dann zurück. Wechsle dann die Seite. Wiederhole jede Seite ca. 5x.


  9. Gehe in die Knie-Ellenbogenlage. Lege deine Stirn auf die Hände. Strecke nun dein rechtes Bein in Verlängerung des Rückens. Schiebe die Ferse beim Ausatmen nach hinten und „sauge“ deinen Nabel Richtung Wirbelsäule, danach das linke Bein.
  10. Gehe in den Vier-Füßler-Stand. Spüre beim Einatmen die Wölbung der Bauchmuskeln bodenwärts nach. Beim Ausatmen ziehst du die Bauchmuskeln bewusst Richtung Wirbelsäule.
  11. Vier-Füßler-Stand.Dein Rücken und Becken ist wie eine Bank ganz stabil. Verlagere dein Gewicht auf ein Knie, führe das andere Bein nach hinten mit dem Fersenschub und wechsle danach die Seite.
  12. Gehe wieder in den Vier-Füßler-Stand. Beim Ausatmen auf ,,schsch‘‘ drückst du deine rechte Hand und linkes Knie bodenwärts. Dabei ziehst du deinen Nabel Richtung Wirbelsäule. Ganz wichtig: Denke daran, dein Becken nicht zu kippen!
  13. Gehe in Bauchlage. Deine Stirn ruht auf deinen Händen. Die Zehen beider Füße aufstützen mit deiner Grundspannung. Ziehe den Nabel Richtung Wirbelsäule. Hebe nun ein Bein gestreckt und mache zusätzlich den Fersenschub. Versuche diese Übung ca. 5 Sekunden zu halten und dabei den Atem fließen zu lassen.
  14. Gehe in Bauchlage. Lege beide Arme nach vorne, so dass die Daumen Richtung Decke zeigen. Baue deine Grundspannung auf. Strecke nun diagonal einen Arm und ein Bein.

Liebe Mama, Kraft ist im Grunde ein eigentümliches Phänomen: Je mehr Kräfte du brauchst, desto mehr bekommst du. Gebrauchst du sie nicht, verlierst du sie. Denke bei allem, was du tust daran: Kräfte lassen sich auf keine andere Art erwerben, als dass du sie selbst entwickelst!

Liebe Mami, du fragst dich sicher, was es mit diesem Streptokokken Abstrich auf sich hat, von dem alle reden? Wer muss ihn machen und was wird da überhaupt gemacht? Und wofür ist das alles gut?

Deine Fragen sind völlig verständlich. Ich versuche dir hier einige Antworten darauf zu geben.

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Streptokokken Abstrich?

Der Streptokokkenabstrich wird zwischen der 35. und 37. SSW gemacht. Dafür musst du zu deinem Frauenarzt gehen. Dieser macht einen Abstrich von deiner Vagina und vom letzten Stück des Enddarms. Der Abstrich wird dann ins Labor geschickt und dort werden Bakterien gezüchtet, wo geschaut wird, ob die Schwangere Streptokokken-B-Bakterien hat.            
Das Ergebnis wird im Mutterpass eingetragen (also ob der Test positiv oder negativ ist), so dass es im Krankenhaus gleich sichtbar ist. Das ist vor allem bei einem positiven Test notwendig!

Positiver Streptokokken Abstrich

Bei einem positiven Test wird empfohlen, unter der Geburt 1-2 Gaben Antibiotika zu geben. So kann deinem Baby nichts passieren. Sobald die Wehen einsetzen oder die Fruchtblase platzt (mindestens aber vier Stunden vor der Geburt), sollte das Antibiotikum gegeben werden. Dadurch entsteht eine Verringerung des Infektrisikos von bis zu 70%.

Jede 3.-4. Schwangere hat einen positiven Streptokokkentest, was aber keinerlei Auswirkungen auf die Schwangere selbst hat.

Eine Behandlung in der Schwangerschaft wird nicht gemacht, weil dein Baby durch die Fruchtblase gut geschützt ist. Somit kann es sich auch nicht infizieren.

Sind Streptokokken gefährlich?

Jetzt stellst du dir sicher auch die Frage, ob diese Streptokokken trotzdem gefährlich sind und/oder weh tun? 

Streptokokken sind harmlose Bakterien, sie verursachen keine Schmerzen oder andere Symptome. Allerdings ist es so, dass wenn sie kurz vor der Geburt auftreten, es einige Risiken für dein Baby gibt. Dein Baby könnte sich z.B. durch den Geburtsweg infizieren, was dann wiederum eine gefährliche Infektion bei deinem Neugeborenen auslösen könnte.

Anzeichen bei deinem Baby für eine solche Infektion sind eine fahle Hautfarbe, auffällige Herz-Kreislauf-Werte oder Fieber. Zeigt das Neugeborene solche Anzeichen, so wird ihm umgehend ein Antibiotikum über Infusion verabreicht.

Aber nicht jedes Baby einer streptokokkenpositiven Mama infiziert sich. Das Immunsystem der Mama bildet nämlich Antikörper, die das Baby schützen. Toll, was dein Körper alles leistet, oder?

Beachte bitte, dass bei einem positiven Test eine Entbindung im Krankenhaus empfohlen wird und keine ambulante Entbindung oder Hausgeburt. 

Wird der Abstrich von der Krankenkasse übernommen?

Fast alle Krankenkasse übernehmen die Kosten eines solchen Abstrichs. Sollte deine Krankenkasse nicht dazugehören, so kannst du dich über das IGeL-Programm (Individuelle Gesundheitsleistung) über die Kosten informieren. Sie müssten sich auf ca. 30 € bei Selbstzahlung belaufen.

Aktuell ist es so, dass der Abstrich noch nicht zur routinemäßigen Schwangerschaftsvorsorge zählt. Nur bei bestimmten Risiken, bspw. einer Entbindung vor der 37. SSW oder wenn viele Stunden vor der Geburt die Fruchtblase platzt, wird der Test routinemäßig gemacht.

Derzeit läuft eine Diskussion in der Geburtshilfe über die Sinnhaftigkeit des Streptokokkentests. Es wird infrage gestellt, ob dieser bei allen Schwangeren durchgeführt werden soll oder ob man ganz auf den Test verzichtet. Zudem wird darüber diskutiert, ob man die Behandlung mit Antibiotika nur bei gewissen Risikofaktoren durchführt, auch ohne dass ein Streptokokkennachweis vorliegt.

Wie du siehst, bleibt es weiter spannend

Ich hoffe, ich konnte dir deine Fragen beantworten und dir ein besseres Gefühl mit auf den Weg geben.