Das erste Mal im Pool oder Schwimmbad mit Baby ist ein besonderes Erlebnis. Damit du diesen Moment unbeschwert genießen kannst, gibt es ein paar Dinge zu beachten. Hier sind meine Tipps, damit du und dein Baby sicher und glücklich im Wasser seid.

Ab wann kann man mit Baby ins Schwimmbad?

Mit deinem Baby kannst du ab dem vierten Lebensmonat ins Schwimmbad gehen. Vorher ist das Chlorwasser zu aggressiv für die empfindliche Haut deines Babys. Chlor kann die Haut austrocknen und reizen, was bei Neugeborenen zu Hautproblemen führen kann. Außerdem kann das Immunsystem deines Babys in den ersten Lebensmonaten noch nicht gut genug mit den Keimen und Bakterien im Schwimmbadwasser umgehen.

Achte immer darauf, dass dein Baby gesund ist, bevor ihr ins Schwimmbad geht. Ein Baby, das erkältet ist oder gerade eine Krankheit durchgemacht hat, sollte sich vollständig erholen, bevor es ins Wasser geht. Das Gleiche gilt, wenn dein Baby kürzlich eine Impfung erhalten hat. Impfungen können das Immunsystem belasten, und es ist wichtig, dass dein Baby sich nach einer Impfung ausruht und nicht zusätzlich durch die Schwimmbadumgebung belastet wird.

Wenn du dir unsicher bist, kannst du vor dem ersten Schwimmbadbesuch mit dem Kinderarzt sprechen. Der Arzt kann bestätigen, ob dein Baby bereit ist für das Schwimmbad und dir zusätzliche Tipps geben, wie du den Besuch sicher gestalten kannst. Manche Babys haben spezielle gesundheitliche Bedürfnisse, die berücksichtigt werden müssen.

Wenn ihr das erste Mal ins Schwimmbad geht, wähle eine ruhige Zeit, in der das Schwimmbad nicht überfüllt ist. So könnt ihr euch langsam an die neue Umgebung gewöhnen, ohne von Lärm und vielen Menschen überwältigt zu werden. Eine sanfte Einführung in die Wasserumgebung hilft deinem Baby, sich sicher und wohl zu fühlen.

Die richtige Wassertemperatur

Die richtige Wassertemperatur ist entscheidend, damit dein Baby sich im Schwimmbad wohlfühlt. Ideal ist eine Temperatur von etwa 32 Grad Celsius. Beobachte stets, wie dein Baby auf das Wasser reagiert. Jedes Baby ist unterschiedlich, und einige können empfindlicher auf Temperaturschwankungen reagieren als andere. Wenn du merkst, dass dein Baby zittert, friert oder die Lippen bläulich werden, ist das ein Zeichen dafür, dass das Wasser zu kalt ist. In einem solchen Fall solltest du sofort eine Pause einlegen und dein Baby in ein warmes Handtuch wickeln, um es zu wärmen.

Zusätzlich zu den Anzeichen von Kälte solltest du auch auf andere Verhaltensweisen deines Babys achten. Wenn es unruhig wird, viel weint oder sich an dich klammert, könnte dies ebenfalls ein Hinweis darauf sein, dass es sich im Wasser nicht wohlfühlt. In solchen Momenten ist es wichtig, dein Baby aus dem Wasser zu nehmen und ihm Zeit zu geben, sich zu beruhigen und aufzuwärmen.

Eine weitere wichtige Überlegung ist die Lufttemperatur im Schwimmbad. Wenn die Umgebungstemperatur stark von der Wassertemperatur abweicht, kann das für dein Baby unangenehm sein, besonders beim Verlassen des Wassers. Achte darauf, dass das Schwimmbad eine angenehme Lufttemperatur hat und vermeide Zugluft, die dein Baby zusätzlich auskühlen könnte.

Bei längerem Aufenthalt im Wasser solltest du regelmäßige Pausen einlegen, um sicherzustellen, dass dein Baby nicht zu sehr auskühlt. Nach etwa 20 Minuten im Wasser ist es ratsam, eine kurze Pause einzulegen, das Baby aus dem Wasser zu nehmen, abzutrocknen und aufzuwärmen. Nutze diese Zeit, um dein Baby zu füttern oder ihm etwas zu trinken zu geben, damit es hydriert bleibt.

Vergiss nicht, dass Babys ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren können, was bedeutet, dass sie sowohl schneller auskühlen als auch überhitzen können. Beobachte daher nicht nur Anzeichen von Kälte, sondern auch von Überhitzung. Wenn dein Baby rot wird, übermäßig schwitzt oder lethargisch wirkt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass es zu warm ist. In diesem Fall solltest du es aus dem Wasser nehmen und für Abkühlung sorgen.

Die richtige Kleidung im Schwimmbad mit Baby

Die richtige Kleidung für dein Baby ist entscheidend, um einen sicheren und angenehmen Tag im Schwimmbad zu verbringen. Achte immer darauf, dass dein Baby auch im Wasser vor der Sonne geschützt ist. Die Sonne kann besonders stark sein, wenn sie vom Wasser reflektiert wird, wodurch die UV-Strahlung intensiver wird. Daher ist ein UV-Schwimmanzug eine hervorragende Wahl. Diese speziellen Anzüge bestehen aus Materialien, die UV-Strahlen blockieren und bieten so einen zusätzlichen Schutz für die empfindliche Haut deines Babys.

Ein geeigneter Hut mit breiter Krempe ist ebenfalls unverzichtbar. Er schützt das Gesicht, die Ohren und den Nacken deines Babys vor direkter Sonneneinstrahlung. Ein Hut mit einem Kinnband sorgt dafür, dass er auch bei Bewegung und Wasserspielen gut sitzt und nicht verrutscht.

Neben der richtigen Kleidung ist es wichtig, regelmäßig den Schatten aufzusuchen. Vermeidet es, die ganze Zeit in der prallen Sonne zu sein. Schattige Plätze bieten eine willkommene Abkühlung und schützen dein Baby vor Überhitzung. Denke daran, dass die UV-Strahlung auch im Schatten nicht vollständig blockiert wird, daher bleibt der Sonnenschutz weiterhin wichtig.

Neben UV-Schutzkleidung und Sonnencreme solltest du auch auf die richtige Badekleidung achten. Eine Windelbadehose oder eine spezielle Schwimmwindel ist ideal, um Missgeschicke im Wasser zu vermeiden und gleichzeitig bequem für dein Baby zu sein. Diese Produkte sind so konzipiert, dass sie im Wasser dicht halten und gleichzeitig komfortabel sitzen.

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Schwimmhilfen im Schwimmbad mit Baby

Im Schwimmbad braucht dein Baby nicht zwingend eine Schwimmhilfe, vor allem nicht in flachem Wasser oder wenn du es sicher im Arm hältst. Allerdings kann eine Schwimmhilfe eine gute Unterstützung sein, besonders wenn du dich im Wasser unsicher fühlst oder wenn dein Baby noch sehr jung ist und das Wasser nicht gewohnt ist.

Arten von Schwimmhilfen

Es gibt verschiedene Arten von Schwimmhilfen, die speziell für Babys entwickelt wurden. Zu den beliebtesten gehören Schwimmringe und Schwimmwesten. Schwimmringe bieten deinem Baby Auftrieb und lassen es im Wasser treiben. Achte darauf, einen Schwimmring zu wählen, der speziell für Babys konzipiert ist und über eine sichere Sitzvorrichtung verfügt. Diese Schwimmringe haben oft zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie Beinschlaufen, die verhindern, dass dein Baby durch den Ring rutscht.

Schwimmwesten sind eine weitere hervorragende Option. Sie bieten nicht nur Auftrieb, sondern halten dein Baby in einer sicheren und stabilen Position im Wasser. Schwimmwesten sind oft verstellbar und können eng an den Körper deines Babys angepasst werden. Dies sorgt dafür, dass die Weste sicher sitzt und dein Baby optimal unterstützt. Einige Modelle haben zusätzliche Sicherheitsgurte, die ein Verrutschen verhindern.

Auswahl und Passform

Wenn du eine Schwimmhilfe auswählst, achte darauf, dass sie gut sitzt und deinem Baby Sicherheit bietet. Die Passform ist entscheidend: Eine zu große Schwimmhilfe kann gefährlich sein, da dein Baby daraus rutschen könnte, während eine zu kleine unbequem sein kann und die Bewegungsfreiheit einschränkt. Probiere die Schwimmhilfe vor dem Kauf an, um sicherzustellen, dass sie gut passt. Lies die Herstellerangaben bezüglich des Alters und Gewichts, für das die Schwimmhilfe geeignet ist.

Pflege und Wartung

Achte darauf, die Schwimmhilfe regelmäßig auf Schäden zu überprüfen. Kleine Risse oder Löcher können die Sicherheit beeinträchtigen. Nach dem Gebrauch im Chlor- oder Salzwasser sollte die Schwimmhilfe gründlich mit klarem Wasser abgespült werden, um Rückstände zu entfernen, die das Material beschädigen könnten. Lagere die Schwimmhilfe an einem kühlen, trockenen Ort, um ihre Lebensdauer zu verlängern.

Sicherheitstipp im Schwimmbad

Auch wenn du eine Schwimmhilfe verwendest, solltest du dein Baby niemals unbeaufsichtigt im Wasser lassen. Schwimmhilfen sind keine Ersatz für die Aufsicht durch Erwachsene. Behalte dein Baby stets im Auge und bleibe in unmittelbarer Nähe, um im Notfall schnell eingreifen zu können.

Zusätzlich zur Schwimmhilfe kannst du auch Schwimmkurse für Babys in Betracht ziehen. Diese Kurse werden oft von geschulten Schwimmlehrern geleitet und bieten eine sichere Umgebung, in der dein Baby lernen kann, sich im Wasser wohlzufühlen. Diese Kurse beinhalten oft auch Übungen für Eltern, wie sie ihre Babys sicher im Wasser halten und unterstützen können.

Chlorwasser immer abwaschen

Nach dem Baden im Schwimmbad ist es besonders wichtig, das Chlorwasser gründlich abzuwaschen. Chlor wird dem Schwimmbadwasser zugesetzt, um Keime abzutöten und die Wasserqualität zu erhalten. Allerdings kann Chlorwasser die noch sehr empfindliche Babyhaut schnell reizen und austrocknen. Deshalb solltest du dein Baby nach dem Schwimmen immer gründlich abspülen.

Ein kurzes Abduschen direkt nach dem Schwimmen reicht oft aus, um die Haut deines Babys zu schonen. Verwende lauwarmes Wasser, das angenehm für dein Baby ist. Es ist wichtig, dass du dabei alle Hautpartien, einschließlich der Hautfalten, gut abspülst, um alle Rückstände von Chlor zu entfernen. Chlor kann sich in den Hautfalten ansammeln und dort besonders reizend wirken.

Wenn dein Baby mit Sonnencreme eingecremt war, ist es ratsam, beim Abwaschen eine für Babys geeignete Waschlotion zu verwenden. Diese speziellen Waschlotionen sind besonders mild und enthalten keine aggressiven Inhaltsstoffe, die die Haut weiter reizen könnten. Sie helfen, sowohl die Sonnencreme als auch das Chlor gründlich zu entfernen. Trage die Waschlotion sanft auf die Haut deines Babys auf und spüle sie anschließend gründlich ab.

Nach dem Abduschen ist es wichtig, die Haut deines Babys gut abzutrocknen. Verwende dafür ein weiches Handtuch und tupfe die Haut sanft trocken, anstatt zu reiben. Achte besonders auf die Hautfalten, um sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit zurückbleibt, die zu Hautreizungen führen könnte.

Zusammenfassung – Schwimmbad mit Baby

Ein Ausflug ins Schwimmbad mit deinem Baby kann ein wundervolles Erlebnis sein, wenn du gut vorbereitet bist. Achte auf das Alter deines Babys, die richtige Wassertemperatur und den Schutz vor der Sonne. Schwimmhilfen können zusätzlich Sicherheit bieten. Nach dem Schwimmen ist es wichtig, das Chlorwasser gründlich abzuwaschen. So bleibt die Haut deines Babys gesund und ihr könnt den Tag im Wasser genießen.

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Liebe Mami, endlich ist die Geburt geschafft und du darfst dein Baby in den Armen halten, es anschauen, bewundern und kuscheln! Diesen magischen Moment genießen, als neue Familie. …und dann kommt dein natürlicher Wunsch, dein Baby zu stillen. 

Stillen ist einer der schönsten, intimsten und liebevollsten Sachen der Welt, aber auch anstrengend und neu für euch. Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht, um euch kennen zu lernen und eure Stillmomente genießen zu können.

das erste Stillen

Ein gesundes Neugeborenes ist ganz hellwach und neugierig. Nach ca. 20 Min. fängt es ganz von alleine an die Brust zu suchen. Wenn du dein Baby auf der Brust hast und du deinem Baby genügend Zeit gibst, würde es irgendwann aus eigener Kraft ganz von alleine andocken, da es die Muttermilch riecht. Das ist bei allen Säugetieren ein völlig natürlicher Reflex.

Jedes Baby bringt von Geburt an seine eigene Persönlichkeit mit. Seine ersten eigenen Charakterzüge merkst du als Mami somit schon beim ersten Stillen. Manche Kinder sind sehr zaghaft und lecken erstmal die Brustwarze ab, bevor sie mit dem Saugen beginnen. Andere Babys wiederum docken gleich kraftvoll an und saugen los. Beide Varianten sind natürlich in Ordnung, denn es ist nicht wichtig, dass dein Baby schnell und viel an der Brust trinkt. Lasst euch die Zeit, die IHR braucht!

Kolostrum – die erste Milch

Der Magen eines Neugeborenen ist noch sehr klein. Er kann noch nicht so viel fassen, nur ca. 5ml. Stell dir vor, der Magen ist in etwa so groß wie eine Murmel. Darauf ist die Milchmenge abgestimmt. Die erste Milch wird Kolostrum (Vormilch) genannt und kommt tröpfchenweise aus der Brust. Sie ist sehr gelblich/ leicht orange von der Farbe. Diese Milch sollte wie Gold behandelt werden, da sie soooo wertvoll ist. Sie enthält große Mengen Antikörper – ca. 80x mehr als die reife Muttermilch, also die Milch nach dem Kolostrum. Außerdem enthält sie Wachstumsfaktoren und fördert die Entwicklung des Verdauungstrakts. Die Vormilch wirkt tatsächlich wie eine Impfung!

Manchmal braucht es ein wenig mehr Zeit, bis dein Baby auf der Welt angekommen ist. Somit braucht es auch etwas mehr Zeit bis ihr mit dem ersten Stillen beginnen könnt. Wenn du vielleicht einen Kaiserschnitt hattest oder die Geburt sehr anstrengend war und du noch vermehrt Schmerzen hast, dann lasse dir ruhig ein stillverträgliches Schmerzmittel geben. Es ist kein Stillhindernis, es verzögert das erste Stillen nur etwas.

Natürlich kann man mit dem Wiegen, Messen und der Untersuchung warten, da ihr euch erstmal als neue Familie kennenlernen sollt.

Lasst euch Zeit, kuschelt und schmust viel. Habt viel Körperkontakt und genießt einfach euer Zusammensein. Du wirst merken, dass dein Baby irgendwann ganz von allein anfängt zu suchen, zu schmatzen und seine Händchen in den Mund zu nehmen

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