Liebe Mamis und Papis, euer erstes Baby ist unterwegs und ihr fragt euch, was ihr alles braucht, um eurem Nachwuchs einen gelungenen Start ins Leben zu ermöglichen? Dann seid ihr hier richtig. Denn ich erkläre euch gerne, wie ihr euch eine funktionale Babyausstattung zusammenstellt. 

Schreibt eine Liste für deine Baby-Erstausstattung

Wenn ihr durch die Schwangerschaft und den Alltag nicht zu sehr gestresst seid, macht euch das Shoppen für euer Baby wahrscheinlich sogar richtig Spaß. Damit ihr dabei nicht den Überblick verliert und wahllos alles Mögliche einkauft, nur nicht das, was ihr wirklich braucht, solltet ihr euch vorher eine Liste schreiben. Außerdem könnt ihr euch viele Dinge auch einfach von den Großeltern oder anderen Verwandten und Freunden wünschen. Die werden euch mit großer Sicherheit ohnehin bald fragen, was sie für euer Baby besorgen können. Deswegen zähle ich hier nur die Dinge auf, die am Tag der Geburt unbedingt schon da sein sollten. Alles Weitere könnt ihr euch dann zur Geburt schenken lassen. Das schont auch den Geldbeutel! Eure Erstausstattung bekommt ihr zum Beispiel in Babymärkten. Die haben meist alle notwendigen Produkte in großer Auswahl vorrätig. Wenn ihr günstig und vor allem nachhaltig einkaufen wollt, könnt ihr euch auch an eure Freunde und Nachbarn wenden und dort Kleidung oder Babybetten aus zweiter Hand besorgen. 

Diese Kleidungsstücke müssen her

Babys wachsen rasend schnell. Deswegen solltet ihr gar nicht erst zu viel Kleidung in den kleinsten Größen besorgen. Achtet stattdessen eher auf eine gute Qualität und wählt die passenden Materialien aus. In den warmen Sommermonaten sind zum Beispiel Bodys aus Wolle-Seide-Gemischen eine gute Wahl. Denn sie besitzen temperaturregulierende und feuchtigkeitsausgleichende Eigenschaften. Doch auch im Winter leistet das Material gute Dienste. Denn es hält euer Baby zugleich wunderbar warm. Bodys aus Baumwolle sind im Winter oft zu kühl, für den Rest des Jahres aber gut geeignet. Sie tun sich durch ihre besonders hautfreundlichen Eigenschaften hervor und sind für Babys mit empfindlicher Haut wie gemacht. Da kleine und große Malheure aber vorprogrammiert sind, müsst ihr trotz aller Liebe zum Minimalismus natürlich Ersatz zum Wechseln haben. Ihr fragt euch, wie viel Kleidung ihr nun braucht? Folgende Liste kann euch als Orientierung dienen:

Wählt die Teile passend zur Jahreszeit aus. Wie ihr vermutlich schon erraten habt, braucht ein Winterbaby eine dicke Jacke, während ein Sommerbaby mit einer leichten Sommerjacke gut ausgestattet ist. Die meisten Säuglinge tragen übrigens Größe 50 bis 62. Es gibt aber natürlich auch deutlich kleinere Babys. 

Da neugeborene Kinder einen großen Kopf haben und es oft gar nicht mögen, wenn ihnen ein Oberteil über den Kopf gezogen wird, solltet ihr Modelle mit einem möglichst großen Ausschnitt auswählen. Noch besser sind Oberteile, die gewickelt werden. Mit praktischer Kleidung, die sich leicht öffnen und schließen lässt, spart ihr viel Zeit und Stress. Als frischgebackene Eltern verliert ihr nämlich schnell die Lust daran, mehrmals täglich zahlreiche Knöpfe zu öffnen und zu schließen. Eurem Baby tut ihr außerdem etwas Gutes, wenn die Kleidung keine drückenden Knöpfe im Rückenbereich besitzt und keine nervigen Rüschen aufweist.  

Schlafausstattung für das Baby

Damit euer Kind von Anfang an ein eigenes Bett hat, solltet ihr das unbedingt vor der Geburt besorgen. Ich rate euch, dass ihr ein Beistellbett besorgt oder es von anderen Eltern ausleiht. Das könnt ihr an euer Bett schieben, sodass euer Baby ganz nah bei euch ist..Außerdem braucht ihr eine etwas härtere Babymatratze, zwei Schlafsäcke sowie zwei Bettlaken und zwei wasserdichte Matratzenauflagen, die bei Windelunfällen die Matratze schonen. 

Auf das Wickeln vorbereiten

Wenn ihr euch fit genug dazu fühlt, könnt ihr euer Baby natürlich auf dem Fußboden wickeln. Allerdings ist das sehr unbequem und wird mit der Zeit schnell lästig. Ein Wickeltisch ist deswegen meist eine sinnvolle Investition. Fragt vor dem Kauf in der Familie und im Bekanntenkreis herum. Wenn jemand aus eurem Umfeld bereits mit der Kinderplanung fertig ist, gibt er den Wickeltisch bestimmt gerne weiter. Besorgt außerdem eine Wickelauflage und die notwendigen Pflegeprodukte wie eine Wundschutzcreme und Babyöl. Viele Eltern verwenden Feuchttücher zum Abwischen. Ihr wünscht euch eine umweltfreundlichere Lösung? Dann könnt ihr eine kleine Thermosflasche und eine Schüssel für das Wasser verwenden. Das verträgt euer kleiner Liebling sowieso besser. Auch bei den Windeln könnt ihr euch überlegen, ob ihr statt der Wegwerfwindeln wiederverwendbare Windeln kauft. Egal, wofür ihr euch entscheidet, ihr solltet vor der Geburt zumindest ein paar Windeln im Haus haben. 

Für die Pflege 

Euer Baby muss natürlich auch gepflegt und gewaschen werden. Dafür könnt ihr eine Babybadewanne besorgen. Neugeborene lassen sich aber auch gut im Waschbecken baden. Solange es sich um ein normal großes und ausreichend tiefes Waschbecken handelt, ist das in der Regel möglich. Zum Waschen besorgt ihr ein Babyöl und ein Badethermometer. Mein Tipp ist, dass ihr euer Baby für das erste Bad in ein Mulltuch wickelt. Dann fühlt es sich durch die Begrenzung wie im Mutterleib. Außerdem braucht ihr eine Babynagelschere oder Babynagelklippser. Für die sensible Kopfhaut eures Babys, ist es ratsam eine Babybürste mit weichen Borsten zu verwenden.

Liebe Mami, endlich ist die Geburt geschafft und du darfst dein Baby in den Armen halten, es anschauen, bewundern und kuscheln! Diesen magischen Moment genießen, als neue Familie. …und dann kommt dein natürlicher Wunsch, dein Baby zu stillen. 

Stillen ist einer der schönsten, intimsten und liebevollsten Sachen der Welt, aber auch anstrengend und neu für euch. Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht, um euch kennen zu lernen und eure Stillmomente genießen zu können.

das erste Stillen

Ein gesundes Neugeborenes ist ganz hellwach und neugierig. Nach ca. 20 Min. fängt es ganz von alleine an die Brust zu suchen. Wenn du dein Baby auf der Brust hast und du deinem Baby genügend Zeit gibst, würde es irgendwann aus eigener Kraft ganz von alleine andocken, da es die Muttermilch riecht. Das ist bei allen Säugetieren ein völlig natürlicher Reflex.

Jedes Baby bringt von Geburt an seine eigene Persönlichkeit mit. Seine ersten eigenen Charakterzüge merkst du als Mami somit schon beim ersten Stillen. Manche Kinder sind sehr zaghaft und lecken erstmal die Brustwarze ab, bevor sie mit dem Saugen beginnen. Andere Babys wiederum docken gleich kraftvoll an und saugen los. Beide Varianten sind natürlich in Ordnung, denn es ist nicht wichtig, dass dein Baby schnell und viel an der Brust trinkt. Lasst euch die Zeit, die IHR braucht!

Kolostrum – die erste Milch

Der Magen eines Neugeborenen ist noch sehr klein. Er kann noch nicht so viel fassen, nur ca. 5ml. Stell dir vor, der Magen ist in etwa so groß wie eine Murmel. Darauf ist die Milchmenge abgestimmt. Die erste Milch wird Kolostrum (Vormilch) genannt und kommt tröpfchenweise aus der Brust. Sie ist sehr gelblich/ leicht orange von der Farbe. Diese Milch sollte wie Gold behandelt werden, da sie soooo wertvoll ist. Sie enthält große Mengen Antikörper – ca. 80x mehr als die reife Muttermilch, also die Milch nach dem Kolostrum. Außerdem enthält sie Wachstumsfaktoren und fördert die Entwicklung des Verdauungstrakts. Die Vormilch wirkt tatsächlich wie eine Impfung!

Manchmal braucht es ein wenig mehr Zeit, bis dein Baby auf der Welt angekommen ist. Somit braucht es auch etwas mehr Zeit bis ihr mit dem ersten Stillen beginnen könnt. Wenn du vielleicht einen Kaiserschnitt hattest oder die Geburt sehr anstrengend war und du noch vermehrt Schmerzen hast, dann lasse dir ruhig ein stillverträgliches Schmerzmittel geben. Es ist kein Stillhindernis, es verzögert das erste Stillen nur etwas.

Natürlich kann man mit dem Wiegen, Messen und der Untersuchung warten, da ihr euch erstmal als neue Familie kennenlernen sollt.

Lasst euch Zeit, kuschelt und schmust viel. Habt viel Körperkontakt und genießt einfach euer Zusammensein. Du wirst merken, dass dein Baby irgendwann ganz von allein anfängt zu suchen, zu schmatzen und seine Händchen in den Mund zu nehmen